Neue Fruchtbringende Gesellschaft
Alles zu Nutzen - allen zu Nutzen!
Mitgliederversammlung
öffentliche Vortragsveranstaltung und Diskussion
gemeinsam mit dem Museum und dem Verein für Anhaltische Landeskunde
– Begrüßung durch die Vorsitzende der Neuen Fruchtbringenden
Gesellschaft, Prof. Dr. Uta Seewald-Heeg
– Grußwort des Köthener Oberbürgermeisters Kurt-Jürgen Zander
– Musikalischer Auftakt mit dem Bachchor,
Leitung Kirchenmusikdirektorin Martina Apitz
– Dr. Gabriele Ball, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu
Leipzig, „Diederich von dem Werder“
– Orgel, Kirchenmusikdirektorin Martina Apitz
– Grußwort des Bautzener Oberbürgermeisters Christian Schramm
– Dr. Kurt Gawlitta, Berlin, „Unsere Nachbarn – unsere Sprachen:
Ist ein gemeinsamer Kampf möglich?“
– Diskussion
Auf den Spuren des Fruchtbringers Martin Opitz,
ein Reisebericht von Barbara Doerr
„In Latein sind viel Poeten, immer aber ein Virgil;
Deutsche haben einen Opitz, Dichter sonsten eben viel“
( Friedrich von Logau 1604–1655)
Vom 24. bis 26.10.2008 unternahmen einige Mitglieder und Interessierte der Neuen Fruchtbringenden Gesellschaft eine Studienreise nach Görlitz, Bunzlau und Breslau. Wir waren auf den Spuren von Martin Opitz anlässlich seines bevorstehenden
370. Todestages im Jahre 2009. Opitz war der Begründer der „Schlesischen Dichterschule“ und ein bedeutender Dichter des Barock. Er wurde 1629 durch Fürst Ludwig von Anhalt- Köthen in die Fruchtbringende Gesellschaft aufgenommen. Besonders Diederich von dem Werder und Friedrich Schilling hatten sich vehement für Opitz eingesetzt. Bei der Aufnahme verlieh ihm der Fürst den Gesellschaftsnamen „der Gekrönte“, und als Emblem wurde ihm ein Lorbeerbaum mit breiten Blättern zugedacht.
Unsere erste Station dieser Reise auf den Spuren dieses bedeutenden Dichters und Philosophen war die Stadt Görlitz. Hier war Opitz als Hilfslehrer an der Schola Augusta tätig. Ein weiteres Ziel in Görlitz war das Schlesische Museum, das Einblicke in die vielgestaltige Kulturgeschichte Schlesiens zeigt. Vom Mittelalter bis in die Neuzeit bot sich uns ein Panorama der Geschichte Schlesiens, das einst zum piastischen Polen, später zum habsburgischen Böhmen, dann zum Preußen der Hohenzollern und zum Deutschen Reich gehörte. Zentrale Themen im Museum sind der Streit der Konfessionen im 16./17. Jahrhundert, die preußische Eroberung Schlesiens. Besonders die barocke Kunst und Literatur waren für uns interessant ...